IQ-Test

FRÜH ERKENNEN: IST MEIN KIND HOCHBEGABT?

kind mit kugelschreiber in der hand beim ausfüllen eines iq-tests
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Hat Ihr Nachwuchs schon einmal einen IQ-Test für Kinder gemacht? Falls nicht, lohnt sich der Blick in einen kostenlosen Test aus dem Internet! Die Art der Fragen ähneln denen, wie sie in Intelligenztests für Erwachsene vorkommen - sie sind jedoch an die Entwicklung und Bedürfnisse von Kindern angepasst.

Auch Erwachsene können damit ihre Fähigkeiten überprüfen und sich so an altersgemäße Tests herantasten. Spezielle Intelligenztests für Kinder zeigen an, ob der Nachwuchs für sein Alter übermäßig intelligent ist. Der durchschnittliche IQ liegt bei Erwachsenen und Kindern im Bereich zwischen 100 und 105.

IQ-Tests wie wir sie heute kennen, wurden ursprünglich für Kinder entwickelt. Das Ziel war es, Stärken und Schwächen von lernschwachen Schülern zu erfassen. Die Testergebnisse dienten vor allem dazu, Kindern mit Lernproblemen zu helfen oder potenziell hochbegabte Schüler zu fördern.

In der deutschen Forschung gelten Kinder ab einem IQ von 115 als „überdurchschnittlich begabt“. Ab hohen IQ-Werten von 130 und mehr wird von einer echten Hochbegabung gesprochen. Im Einzelfall ist auch immer der Vergleich zum Durchschnitt der Mitschüler wichtig.

Was misst ein Intelligenztest für Kinder?

Ähnlich wie beim Hamburger-Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene, werden Kinder in verschiedenen Bereichen getestet und ihre Ergebnisse einer IQ-Werteskala zugeordnet. Für jede Altersklasse gibt es diverse Testformate, die die Intelligenz von mehreren Seiten beleuchtet.

Bei Kindern liegt der Fokus vor allem auf den mathematisch-logischen und sprachlichen Fähigkeiten sowie auf dem räumlichen und kombinatorischen Denken. Ein wichtiger Anhaltspunkt bei der Erfassung von kindlicher Intelligenz ist immer, wie fortgeschritten oder entwickelt sich ein Kind für sein Alter verhält.

Nicht selten erreichen Kinder in IQ-Tests im Vergleich eher schlechte Werte, sind dafür aber in anderen Bereichen wie Tanz oder Musik begabt. Ein Grund zur Sorge? Nein! Es gibt viele verschiedene Intelligenzarten und manche Kinder punkten eher in kreativen Bereichen, die ein klassischer Test nicht erfassen kann.

Genies werden nicht alle Tage geboren! Ein IQ-Wert von 100 liegt immer noch im Durchschnitt und ist ein Ergebnis, auf das Eltern stolz sein können. Erreicht ein Kind Werte im Bereich von 140, kann es sich für die Hochbegabtenvereinigung Mensa qualifizieren. Nur 2% aller Menschen erreichen vergleichbare Werte!

In Deutschland können sich Kinder ab 14 Jahren für eine Mensa-Mitgliedschaft bewerben. Knapp 1000 Mensaner sind unter 18 Jahre alt und gehören zur „Kiju“ des Vereins. Sie können das breite Angebot von Bildungsveranstaltungen, Spieltreffen oder Feriencamps nutzen. Über die Aufnahme von Kindern und Jugendlichen entscheidet das Testergebnis und ein psychologisches Gutachten.

Hochintelligent und hochbegabt – gibt es einen Unterschied?

Ein Kind kann cleverer als seine Altersgenossen sein und im Vergleich überdurchschnittlich intelligent erscheinen. Das heißt aber nicht, dass es automatisch hochbegabt ist oder geniale Züge ausweist! Tatsächlich gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen „hochintelligent“ und „hochbegabt“.

Sehr Intelligente Kinder lernen schnell und ziehen in ihrem Lernprozess Schlüsse aus ihren Erfahrungen. Sie können 1 und 1 zusammenzählen und haben ein natürliches Verständnis für logische Abläufe. Bei einem hochbegabten Kind kommt der Aspekt der Kreativität hinzu: Sie sind von Natur aus erfindungsreicher, innovativer und neugieriger, wenn es darum geht, Probleme zu lösen.

Merkmale hochbegabter Kinder

  • Das Kind lernt selbstständig Lesen und/oder Rechnen

  • Das Kind beginnt schnell, zu kommunizieren und hat schon früh einen großen Wortschatz

  • Das Kind hat ein ausgeprägtes Gedächtnis und lernt schnell mit Freude neue Dinge

  • Das Kind zeigt gesteigertes Interesse an seiner Umgebung

  • Das Kind reagiert auf seine Umwelt mit Neugier

  • Das Kind geht selbstständig verschiedenen Aktivitäten nach

  • Das Kind ist sensibel und hat einen gesteigerten Gerechtigkeitssinn

  • Das Kind hinterfragt Regeln und Erziehungsmethoden der Eltern

  • Das Kind denkt abstrakt und kann Metaphern und Sinnzusammenhänge verstehen

  • Das Kind hat einen unstillbaren Wissensdurst und stellt viele Fragen

  • Das Kind ist kreativ und/oder erfinderisch

Ein Junge konzentriert sich auf ein Buch, das sein Streben nach Wissen symbolisiert

Wie fördere ich ein hochbegabtes Kind?

Eltern fällt es nicht immer leicht, die Hochbegabung ihres Kindes sicher zu erkennen. Oft wird sie übersehen oder es fehlt der Überblick, an welche Organisation man sich wenden kann. Bei uns ist die Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind e. V. eine gute Anlaufstelle für Eltern und Pädagogen. Sie hilft bei der Erkennung und Förderung von Hochbegabung bei Kindern:

Strategie 1 – Kommunikation und offenes Reden

Es ist wichtig die vorliegenden Begabungen anzusprechen und mit dem Kind über die möglichen Vor- und Nachteile zu reden. In der Regel möchte ein Kind selbst entscheiden, ob es an bestimmten Förderungsprogrammen teilnehmen will oder bringt das Gespräch selbst auf das Thema. Offene Diskussionen sind produktiv! Sie helfen dem Kind, die eigenen Talente zu begreifen und reduzieren gleichzeitig den Druck.

Strategie 2 – Motivation und Hilfestellungen

Zeigt ein Kind regen Lerneifer, sollte man diesen Trieb so gut wie möglich unterstützen. Wichtig ist, dass das Kind selbst über das Lerntempo entscheidet! Freiräume und regelmäßige Ruhezeiten sind für die Entwicklung eines Kindes notwendig. Eltern müssen die Waage zwischen den richtigen Lernmitteln und Angeboten halten und das Kind zur Not ausbremsen, wenn es über die Stränge schlägt oder sich überfordert.

Strategie 3 – Angebote von außen nutzen

Die Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind e.V. und die Jugendorganisation von Mensa in Deutschland e. V. bieten viele Programme und Aktivitäten für hochbegabte Kinder. Das Kind kann sich mit gleichgesinnten Kindern seiner Altersgruppe austauschen und wird spielerisch gefördert. Auch sind außerschulische Aktivitäten wie Museumsbesuche, Volkshochschulkurse für Kinder und Beschäftigungen im Bereich Musik und Kunst ideal.

Strategie 4 – Sich als Elternteil weiterbilden

Ein Kind mit besonderen Begabungen großzuziehen, ist nicht immer einfach. Manchen Eltern kann es daher helfen, mit anderen Familien in Kontakt zu treten und sich über Strategien zur Erziehung auszutauschen. Viele Organisationen in Deutschland bieten konkrete Programme und pädagogische Fortbildungsmaßnahmen für Eltern. Sie helfen Eltern im Umgang mit hochbegabten Kindern und sagen, welche Hilfestellungen am besten sind.

Egal, ob man als Elternteil, Lehrer oder Pädagoge mit begabten Kindern zu tun hat – ein Intelligenztest für Kinder kann eine große Hilfe sein! Der Test hilft Erwachsenen dabei, das Intelligenzniveau eines Kindes richtig einzuschätzen und von außen zu bewerten. Lehrern bietet sich die Chance, ihren Lehrplan umzugestalten und Eltern bekommen einen Überblick über die Stärken und Schwächen ihres Sprösslings.

Lernen sollte in der Schule und zu Hause Spaß machen und das Kind in seinen Bedürfnissen unterstützen!

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