Archetypen sind in Mythen und Geschichten aller Kulturen zu finden. Nach Ansicht des Schweizer Psychologen Carl Gustav Jung sind sie das Fundament, auf dem der Mensch seine individuelle Persönlichkeit aufbaut. Sie sind tief in unserem Unbewussten vergraben und werden erst sichtbar, wenn bestimmte Erlebnisse sie an die Oberfläche zwingen.
In seinen Schriften benannte Jung mehrere Archetypen: das Kind, das die potenzielle Zukunft und die Persönlichkeitsentwicklung symbolisiert; den weisen alten Mann, der wenig überraschend die Weisheit verkörpert; oder den Schatten, der den unterdrückten dunklen Aspekten des Menschen entspricht und gewöhnlich unter eher extremen Umständen ans Licht kommt - man denke an Dr. Jekyll und Mr. Hyde.
Anfänge und Entwicklung
Jung prägte den Begriff „Archetyp“ in seinem 1919 erschienenen Aufsatz "Instinkt und Unbewusstes". Er glaubte nicht, dass Menschen als unbeschriebenes Blatt zur Welt kommen und ihre Persönlichkeit nur durch Erfahrungen entwickeln, sondern dass es ein "kollektives Unbewusstes" gibt, das allen Menschen innewohnt. Dieses umfasst sowohl vorherrschende Erfahrungen wie Angst und Liebe als auch universelle Symbole, Themen und Bilder, die in den Archetypen ihren Ausdruck finden. Dies ist ein sehr breites und komplexes Forschungsgebiet, das heute neben der Psychologie auch Disziplinen wie Biologie, Neurologie, Linguistik, Literatur und viele andere umfasst.
Ein bemerkenswertes Beispiel aus dem Bereich der vergleichenden Mythologie ist Joseph Campbells 1949 erschienenes Buch "Der Heros in tausend Gestalten". Campbell, der stark von Jungs Archetypen beeinflusst ist, untersucht die Gemeinsamkeiten zwischen den Charakteren und Handlungsstrukturen von Heldengeschichten und Mythen aus aller Welt. Ganze Generationen von Schriftstellern und Drehbuchautoren nutzten seitdem schon Campbells Ideen als Vorlage für ihre eigenen Geschichten. Man braucht sich nur „Star Wars“ anzuschauen und wird sofort erkennen, welche Figuren die Archetypen des Helden, des Weisen, des Schurken, des Gesetzlosen oder des Boten repräsentieren.
Archetypen in der modernen Psychologie
Jungs Ideen inspirierten mehrere psychologische Schulen dazu, das Konzept des Archetyps als Instrument zum besseren Verständnis von Psyche und menschlichem Verhalten weiterzuentwickeln. Viele dieser Schulen unterteilen die wichtigsten Archetypen in Kategorien, wie z. B. Ich/Seele/Selbst-Typen oder Familien. In der jungianischen und postjungianischen Therapie werden Archetypen wegen ihrer ordnenden Kraft verwendet und geschätzt.
So faszinierend sie auch sein mögen, Jungs Theorien sind nicht von Kritik verschont geblieben. Einige Wissenschaftler lehnen die Idee ab, dass Archetypen aus einem kollektiven Unbewussten jenseits des Individuums stammen, da sie nicht durch empirische Beweise gestützt wird. Ebenso wurden einige paranormale Aspekte in Jungs Schriften als problematisch angesehen, und die von ihm vorgeschlagene genetische Grundlage für einige unbewusste Aspekte bleibt fragwürdig.
Trotz aller Kritik zieht das Konzept der Archetypen Wissenschaftler und Künstler gleichermaßen in seinen Bann, und seine Anwendung in der Therapie hat vielen Menschen geholfen, sich selbst besser zu verstehen und ihre Lebensqualität zu verbessern.
Das nächste Level des Archetypentests
Vor dem äußerst komplexen und vielschichtigen Hintergrund der Archetypenforschung hat TerraYou einen Archetypentest entwickelt, der auf den Grundgedanken von Carl Jung aufbaut und diese mit neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen verbindet.
Der Schwerpunkt unseres Tests liegt in der Erklärungskraft der Archetypen: Aufgrund ihrer Allgemeingültigkeit sind Archetypen leicht zugänglich, einfach zu verstehen und ermöglichen so tiefere Einblicke in Ihren Charakter. Der Test erforscht Ihre Persönlichkeit am Arbeitsplatz, in der Freizeit und in Liebesdingen und gibt Ihnen Ratschläge, wie Sie sich in diesen Bereichen weiterentwickeln können.
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