In der heutigen Berufswelt kann es nicht schaden, über einen umfassenden Wortschatz zu verfügen, vor allem, wenn Sie viel direkten Kundenkontakt haben. Arbeitgeber wissen diesen Aspekt Ihrer kognitiven Fähigkeiten zu schätzen - die Erweiterung Ihres Vokabulars kann sich also positiv auf Ihre Karriere auswirken.

Nachdem wir uns schon mit Ihrem Gedächtnis und Ihrer räumlichen Wahrnehmung beschäftigt haben, widmet sich dieser dritte Teil unserer Serie über kognitives Leistungstraining der Verbesserung Ihres inneren Lexikons. Wortgewandtheit wird häufig mit hoher Intelligenz in Verbindung gebracht, obwohl das wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt ist. Auf jeden Fall hilft ein ausgeprägter Sprachschatz dabei, intelligent zu klingen, und das reicht manchmal schon, um weiterzukommen.

Aber abgesehen von den Vorteilen macht es auch Spaß, neue Wörter zu lernen - wenn man sich darauf einlässt. Keine Sorge: Sie müssen sich nicht mit einem Wörterbuch einschließen. Wir haben uns eine Übung ausgedacht, die sich nicht wie Lernen anfühlt. Und da es darum geht, neue Wörter in Ihrem Gedächtnis zu verankern, haben wir unser Bestes getan, Ihnen ein unvergessliches Erlebnis zu bieten.

Wohlgelauntes Wissenswandern

Bevor Sie Ihre wortschatzbereichernde Übung beginnen, sollten Sie sich einen Thesaurus zulegen. Das ist im Grunde ein Wörterbuch mit Synonymen. Es muss nicht die teure neueste Ausgabe sein - ein altes Exemplar aus einem Antiquariat reicht völlig aus. Sie können sich auch an eine Schule im Ort wenden und dort nach einem ausrangierten Modell fragen. Alternativ dazu gibt es viele kostenlose Thesaurus-Apps, die Sie auf Ihrem Smartphone oder Tablet installieren können.

Kommen wir zum vergnüglichen Teil: Verlassen Sie Ihr Zuhause für einen Tag und nehmen Sie Ihren Thesaurus mit. Machen Sie einen Ausflug und/oder nehmen Sie an Veranstaltungen teil. Sie könnten einen unbekannten Teil Ihrer Heimatstadt erkunden, ein Museum besuchen oder an einem Festival teilnehmen. Achten Sie darauf, dass es etwas ist, das Ihnen wirklich Spaß macht. Gewöhnen Sie sich an, im Laufe des Tages für auffällige Objekte, Handlungen oder in Ihnen ausgelöste Gefühle Synonyme nachzuschlagen und sich diese einzuprägen. Ein Haus auf dem Marktplatz sieht schön aus? Das Bauwerk ist ansprechend! Die Kinder tanzen wie wild? Die Sprösslinge schwingen ausgelassen das Tanzbein! Sie sind fröhlich? Sie erleben ein Hochgefühl! Oder Sie gehen noch einen Schritt weiter: Die Gebäudlichkeit auf der Agora ist formvollendet, die Blagen schwofen frenetisch, und Sie sind freudetrunken!

Vielleicht finden Sie nicht für alles ein passendes Synonym. Machen Sie sich in diesen Fällen bloß keine Mühe! Überspringen Sie den Begriff einfach und wenden Sie sich dem nächsten interessanten Thema zu, aber versuchen Sie, mindestens vier Synonyme pro Stunde nachzuschlagen.

Treffen Sie sich am Abend mit einem Freund oder einer Freundin und berichten Sie von Ihrem Tag, wobei Sie die soeben gelernten Synonyme verwenden. Dadurch ermöglichen Sie es den neu erworbenen Wörtern, sich in Ihrem Gedächtnis zu verankern, und Ihr Freund oder Ihre Freundin lernt gleich noch etwas Neues dazu.

Wiederholen Sie die Übung regelmäßig.

Mit dieser einfachen Methode werden Sie Ihr Lexeminventar schnell und auf höchst unterhaltsame Weise erweitern. Übrigens haben mehrere Studien gezeigt, dass der Umfang Ihres generellen Wortschatzes aus Ihrem Repertoire an Schimpfwörtern abgeleitet werden kann. Natürlich wollen wir Sie nicht dazu ermutigen, wie ein Rohrspatz zu fluchen, aber wenn Sie sich hinter verschlossenen Türen mit der Sprache der Kesselflicker beschäftigen möchten, drücken wir beide Augen zu. Sie können sich Ihre Sehorgane ja hinterher mit Seife auswaschen.